Das First-Responder-System, welches in Schöppingen zum Tragen kommt, ist in dieser Form im Kreisgebiet Borken einzigartig. Aus diesem Grunde ist vielen Einwohnern des Ortes und der näheren Umgebung nicht immer bewusst, was der First Responder in der Gemeinde bedeutet und wofür dieser steht.
Im folgenden Abschnitt unserer Internetseite beantworten wir Ihnen die am häufigsten gestellten Fragen und stellen Ihnen das Grundprinzip, welches hinter dem Einsatz der Kameraden steckt, vor:
Was ist das First-Responder-System?
First Responder bedeutet sinngemäß Ersthelfer und somit sind wir ein "Ersthelfersystem". Im Falle einer Alarmierung wird das First Responder Fahrzeug - der Medi PKW - mit drei Personen besetzt, die sich parallel zum Regelrettungsdienst auf den Weg zur Einsatzstelle machen.
Die Palette der Notrufe reicht hierbei von medizinischen Notfällen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle über Unfälle aller Art bis hin zur überraschend einsetzenden Geburt. Hierbei ist nicht nur die Art, sondern auch die Verteilung der Einsätze sehr unterschiedlich.
Seit wann gibt es den First Responder?
Das First-Responder-System wurde am 02. Dezember 2002 in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst ins Leben gerufen und wird seit Dezember 2012 von der Freiwillige Feuerwehr Schöppingen alleine fortgeführt. Seit der Gründung des Systems hat es sich bestens etabliert und ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken.
Warum gibt es den First Responder in Schöppingen?
Es ist vorgesehen, dass der Rettungsdienst innerhalb von 12 Minuten jeden Patienten erreichen können muss. Diese Zeitspanne nennt man „Hilfsfrist" und war in Schöppingen, besonders in Eggerode, nicht immer einzuhalten. Auf der Suche nach einer Lösung wandte sich die für den Rettungsdienst zuständige Kreisverwaltung an die Malteser und die Feuerwehr Schöppingen, um ein sogenanntes „First-Responder-System“ einzurichten.
Später stationierte man zusätzliche Rettungsmittel in der neu errichteten Rettungswache in Heek, aber auch diese konnten die Hilfsfristen zu den Patienten nicht immer einhalten. Dieses Problem sowie die zunehmend ansteigende Anzahl von Rettungsdiensteisätzen tragen dazu bei, das der zusätzliche ehrenamtliche Dienst der Kameraden im First-Responder-System unersetzlich geworden ist.
Wer koordiniert und organisiert das First-Responder-System?
Der First Responder ist dem Kreis Borken unterstellt. Die Organisation vor Ort obliegt Christoph Sievert, der zudem als Notfallsanitäter im Einsatz tätig ist. Er organisiert ehrenamtlich die Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten der einzelnen Helfer und ist unter anderem für die eingesetzte Ausrüstung und deren evtl. Neubeschaffung verantwortlich. Hierbei wird er von seiner Stellvertreterin Rabea Holste aktiv unterstützt.
Wie sieht die Unterstützung des Rettungsdienstes vor Ort aus?
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, welches unter Umständen bis zu 12 Minuten und mehr in Anspruch nehmen kann, versorgen die „First Responder“ die Patienten. Hierbei stehen für die fundierte Erstversorgung der Betroffenen, diverse Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel:
- eine Absaugung,
- eine Defibrillator,
- diverses Schienen- und Verbandsmaterial,
- einen Rettungsrucksack oder
- eine separaten Sauerstoffversorgung bereit.
Mit der Ankunft des Rettungswagens und/oder des Notarztes wird der Betroffene den nachkommenden Einsatzkräften übergeben. Bei Bedarf leistet der First Responder dem Regelrettungsdienst weitere Unterstützung.